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Rozalija Klinecgestorben am 14. September 2025
jasminka.klinec@t-online.de
schrieb am 17. Oktober 2025 um 22.41 Uhr
Gedanken an meine Baka Rosi von Boris.
Als meine Baka vor vielen Jahren noch in Dotzheim gewohnt hatte, habe ich sie oft nach der Schule besucht. Sie hatte damals sehr oft auf Sissi, die Hündin meines Onkels Mili aufgepasst. Es war ihr immer sehr wichtig, dass die Sissi sehr gut versorgt war und daher hat sie ihr immer leckeres Essen aus frischen Zutaten zubereitet. Da wurde dann gekochtes mageres Hänchenfleisch mit gekochtem Reis und gekochten Karotten vermengt. Ein Festmahl für die Sissi. Ich fand es damals schon recht beeindruckend, dass sie sich so viel Mühe für die Essenszubereitung einer Hündin gab!
Auch ich kam damals natürlich des Öfteren in den Genuss ihrer Kochkünste und erinnere mich noch beispielsweise gut an die Schweinelende, die sie gerne zubereitet hatte oder die leckere Suppe, die es immer an Heiligabend zur Vorspeise gab 😊. Und die Palatschinken, hmmmm…….
Ich fand es immer ganz schön mit ihr im Sommer auf dem Balkon zu sitzen und das schöne Wetter zu genießen. Sie hat auch immer viele Geschichten erzählt, sodass es nie langweilig wurde.
Wir sind zusammen gerne auch mal ins Thermalbad gefahren und haben dort einen schönen Tag verbracht. Die Busfahrten mit ihr waren auch immer ein Erlebnis! Sie hat jedes Mal, wirklich jedes Mal mit wildfremden Menschen ein Gespräch begonnen. Jedes Mal 😉! Und die Fremden haben sich über das Gespräch gefreut, das hatte ich gemerkt.
Meine Baka hatte einen grünen Daumen und wirklich viele Pflanzen in der Wohnung und auf dem Balkon. Sie wusste auch immer sehr viel über Pflanzen und wie man diese richtig pflegt! Grundsätzlich hatte sie immer ein großes Interesse an Gesundheitsthemen und auch diverse Bücher dazu gelesen. Und natürlich hatte Sie auch immer gute Tipps parat, wenn man mal ein Wehwehchen hatte. Das war immer sehr nützlich 😊.
Ich bin dankbar für die schönen Momente, die wir miteinander verbringen durften und werde diese Momente und meine Baka Rosi nie vergessen.
jasminka.klinec@t-online.de
schrieb am 17. Oktober 2025 um 22.40 Uhr
Gedanken zu Baka von Petika
Gedanken an meine Baka Rosi von Petra oder Petika wie ich liebevoll von ihr genannt wurde
Wenn ich an meine Baka (Oma) denke fällt mir als erstes ihr Lachen in den Sinn. Sie hat so gerne laut gelacht und damit ganze Räume ausgefüllt. Dieses Lachen wird nun fehlen.
Sie war von der Körpergröße eine kleine, aber trotzdem so starke Frau, die sich trotz ihrem schweren Schicksal, alleine gelassen mit 4 Kindern, durchgekämpft hat und sich nie hat unterkriegen lassen.
Sie hat sich von niemandem in ihr Leben reinreden lassen. Aber auch sie hat mir nicht in mein Leben reingeredet. Trotzdem wusste ich, dass ich bei ihr, immer eine offene Tür und ein offenes Ohr finden würde.
So viele Male habe ich sie, als sie als Altenpflegehelferin im Simeonhaus gearbeitet hat, dort besucht. Ich bekam den Eindruck dass sie sowohl bei Kollegen und Bewohnern sehr beliebt war, sie war immer fröhlich und zum Scherzen aufgelegt und auch dort durfte ihr Lachen nie fehlen. Wenn ihr etwas nicht gepasst hat, hat sie sich aber auch nicht gescheut, das gegenüber Kollegen und Vorgesetzten, mitzuteilen. Für diesen Mut und die Stärke habe ich sie sehr bewundert und mir gewünscht etwas mehr davon abbekommen zu haben.
Sie und mich verband dennoch eine ähnliche Sichtweise und Einstellung auf viele Dinge. Als sie noch etwas jünger war, haben wir uns oft über politische und sonstige Ungerechtigkeiten auf dieser Welt diskutiert. Sie war einer der wenigen Menschen die mich nie dafür verurteilt hat, dass ich keine Kinder auf diese Welt setzen wollte, sondern es verstehen konnte. Sie war fortschrittlich und wenig konservativ eingestellt, was ich sehr an ihr geschätzt habe. Ihre Freiheit und Unabhängigkeit war ihr sehr wichtig.
Auch war sie sehr tierlieb und hat sich gerne um unsere Haustiere gekümmert, wenn wir verreist sind. Unseren Wellensittich Bubi hatte sie so ins Herz geschlossen, dass wir ihn dann sogar ganz bei ihr gelassen haben.
Sie war ein sehr unternehmenslustiger Mensch und hat früher viele Ausflüge gemacht. Ob auf den Neroberg oder in den Rheingau. Die Stadt Monschau hatte es ihr sehr angetan. Im Thermalbad Aukammtal hat sie auch immer wieder gerne ihre Zeit verbracht, sie war eine richtige Wasserratte. Es war immer eine Freude wenn wir gemeinsam dort waren. An sie mit ihren stylischen roten Badeschlappen werde ich sicher noch oft zurückdenken.
Es gibt unzählige schöne Erinnerungen an sie, die für immer unseren Herzen bleiben werden. Besonders eine Situation aus unserer Kindheit hat sich tief bei mir eingeprägt: Während eines Urlaubs in Kroatien kam sie morgens plötzlich in unser Zimmer – ganz unerwartet, ohne dass ich wusste, dass sie überhaupt auch dorthin kommen würde. Ich weiß noch genau wie ich ihr, vor lauter Freude sie zu sehen, sofort um den Hals gefallen bin.
Auch erinnere ich mich gerne daran, wie sie mit rund 80 Jahren auf meiner Geburtstagsfeier, obwohl sie lange Vegetarierin war, wie selbstverständlich, zeitweise den Grill übernommen hat. Unsere gemeinsamen Besuche beim Erntedankfest bleiben mir ebenfalls im Gedächtnis. Dort haben wir gerne zusammen Kürbissuppe gegessen. Eine schöne Zeit war es auch als wir unseren "Familiengarten", hatten, in dem wir uns regelmäßig getroffen haben.
Oft, wenn ich sie besucht habe, hat sie mir liebevoll die Haare gekämmt, mir Zöpfe geflochten und mir sogar einmal für Fasching eine richtig coole Frisur gezaubert.
Legendär waren auch ihre Palatschinken zu Weihnachten, auf die wir uns alle jedes Jahr gefreut haben. Und in ihren letzten Jahren hat es mich berührt zu sehen, dass es ihr zumindest Freude bereitet hat, wenn ihre geliebte Fernsehsendung mit Andi Borg lief.
Ich bin dankbar für diese und ganz viele weitere schönen Momente, in diesen meinen 43 Lebensjahren, in denen sie Teil meines Lebens war. Ich hoffe sehr, da wo sie jetzt ist, ist sie wieder frei und fröhlich und erwartet uns irgendwo, wenn es bei uns soweit ist. Bis dahin wird sie, in ewiger Liebe und Dankbarkeit, in unseren Herzen weiterleben.