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Markus Karras
schrieb am 30. August 2023 um 11.20 Uhr
Nun jährt sich Harald´s Todestag zum ersten Mal. Ein schwerer Tag für Angehörige und Freunde, kommen doch die Erinnerungen an sein Leiden und den traurigen Abschied zurück.
Haben uns an die guten Zeiten beim gemeinsamen Segeln erinnert, Fotoalben und Reiserouten angeschaut. Harald war ein passionierter Segler der viele tausend Meilen weit gereist ist. Wenn er segelte war er so froh dass er sang. Da Petra und ich selbst letzte Woche in Friesland segeln waren dachten wir oft an ihn. Gerne habe ich darüber erzählt wie ich zur Schiffsführung durch bei ihm gelerntes gekommen bin.
Elena schrieb heute sehr freundlich in einer Würdigung, die ich gerne teile. „Er war ein kluger, intelligenter und bedeutender Mensch. Seine Energie, seine Selbstverbesserung und sein Wunsch, neue Dinge zu lernen, waren für viele Menschen ein Vorbild. Er war ein sehr energischer und geselliger Mensch im Umgang mit vielen Menschen. Er dachte stets an seine Familie und Freunde und kümmerte sich und half, wo es gefragt war“
Sinngemäß ergänze ich, er hat sich Träume erfüllt, aber auch viel für sich selbst gespart und in die Zukunft seiner Nachkommen investiert.
Seine Lebensphilosophie entwickelte er stets weiter durch Lektüre und geistreiche Gespräche. Er war sehr interessiert an gesellschaftlichen Entwicklungen, vertrat streitbare Meinungen, blieb aber offen für andere und neue Denkrichtungen. Den Austausch unserer Positionen zu allen Dingen vermisse ich.
Er fehlt uns sehr heute und jeden Tag. Er hatte ein erfülltes, überwiegend glückliches Leben. Mögen die lebendige Erinnerung an gemeinsame Zeiten und ein Besuch an der vollendeten Grabstätte ein Trost sein.
Markus

Martin Karras
schrieb am 16. September 2022 um 13.17 Uhr
Verehrte, liebe Trauergäste,
einer meiner beiden älteren Brüder ist von uns gegangen. Ich bin zutiefst traurig und erschüttert, schon deswegen da noch vor wenigen Monaten -im April dieses Jahres – sein gesundheitlicher Zustand relativ stabil schien, sich dieser aber in kurzer Zeit dramatisch verschlechtert hat.
Meine letzte Begegnung mit ihm außerhalb seines Krankenhausaufenthalts war bei der Geburtstagsfeier meiner Schwester in einem Café in Wiesbaden. Er saß neben mir am Tisch und wir tauschten –wie gewohnt – unsere gegenseitigen Meinungen über Themen aus der Politik und Gesellschaft aus. Auf meine Frage, wie es ihm momentan gesundheitlich ginge, antwortete er: Er müsse am folgenden Tag wieder ins Krankenhaus zur Bluttransfusion und, dass die Ärzte einen Virus im Körper vermuteten, dessen Ursache sie noch nicht gefunden hätten. Dann folgte der Satz: „Mal sehen, was die mit mir machen werden.“ Dieser Satz klang nicht besorgniserregend , sondern drückte eher Gelassenheit aus. Mit anderen Worten zu diesem Zeitpunkt ahnte weder er noch wir, was auf ihn zukommen würde.
Die Erinnerungen an meinen Bruder führen weit zurück in meine Kindheit und Jugend. Der immense Altersunterschied von 15 Jahren trug dazu bei, dass er mir auf meine Fragen hin Ratschläge erteilte und helfen konnte. Z.B. war ich in meiner Schulzeit ein schlechter Schüler in den Fächern Mathematik, Physik. Harald gab mir deshalb eine Zeit lang Nachhilfeunterricht in diesen Fächern. Mathematische Formeln, Erklärungen über den Verlauf des Stromkreises etc. konnte er mir mit Leichtigkeit verständlich machen.
Seine Leidenschaft für das Segeln war zu damaliger Zeit sehr groß. Einmal machten wir zusammen mit Doris, Markus und einem Schulfreund eine Reise nach Dänemark um dort zu segeln. Auch wenn ich nicht so wie er diese Leidenschaft für dieses Hobby besaß, war es ein aufregendes, interessantes Erlebnis mit viel Spaß und Freude.
Zu jenen wenigen gemeinsamen Unternehmungen zählte auch ein Urlaub in das Appartement in Frankreich an der Cote d´Azur. Dort, tagsüber zusammen mit ihm, seiner ersten Frau Doris und Lijun die Umgebung zu erkunden, gemeinsam am Strand zu verweilen und gegen Abend in ihrem Appartement gutes Essen zu genießen, war himmlisch. So bleibt in meinen Erinnerungen an Harald viel Gutes bestehen. Auch die Tatsache, dass er es ermöglichte, dass Lijun und ich unsere erste gemeinsame Wohnung in seinem in Mainz erworbenen Wohnobjekt haben bewohnen können, war sehr hilfreich.
Insofern ist in diesem Zusammenhang Harald im Vergleich zu mir der rationaler denkende und zukunftsorientierte Mensch gewesen, es bestand nicht die Art „Seelenverwandschaft“ zwischen uns, doch gingen wir stets respektvoll miteinander um. In den von ihm vermittelten materiellen Werten, offenbarte sich auch sein ausgeprägter Familiensinn und war mir gegenüber Ausdruck seiner Liebe. Darüber bin ich ihm unendlich dankbar und hoffe, dass auch ich ihm etwas von mir Zeit seines Lebens habe geben können.
Ruhe in Frieden, geliebter Bruder Harald

Markus Karras
schrieb am 9. September 2022 um 20.55 Uhr
Im Krankenhaus, 28.8.22
Lieber Vater
nun wo die letzten Stunden anbrechen möchte ich dir sagen wie ich dich in Erinnerung behalte.
Als ein Mann der Tat und vielen praktischen Talente. Wenn andere noch nachdenken, hast du schon gehandelt. Ich denke da an diverse Reparaturen zuletzt die wir im kleinen Haus in Spanien gemacht haben wie das anlöten einer Wasserleitung oder das Bohren eines Kabelweges durch eine dicke Kalksteinwand. Das hätte ich an einen Handwerker gegeben. Aber du hast einfach das Werkzeug gekauft und es selbst gemacht.
Als ein Mann des Wortes, scharf und treffend. Dein Erforschen und Verständnis von Zusammenhängen war stets tiefgründig und nie entging dir ein wichtiges Detail. Deine Schlussfolgerungen waren oft treffend auf des Pudels Kern. Manchmal aber auch pauschal und sehr direkt. Damit konnte nicht jeder gut umgehen. Später hast du dann sympathisch zugestanden wenn du mal daneben lagst.
Als ein Mann des Entdeckens der immerzu Neues erlernt, ausprobiert und experimentiert. Dein Interesse für die Welt, Technik, Politik, andere Länder, Kulturen, Religionen, Sportarten und Menschen im war unerschöpflich. Deine Segel- Motorrad, Flug- und Caravantouren schier unzählig. Meist war es dort so schön dass du gleich eine Immobilie kaufen wolltest.
Als ein Mann der sich es gut gehen lässt. Ob beim Saunieren, oder beim Bier mit Freunden, bei Kaffee und Kuchen, immer hat man deine Lebensfreude gespürt und sie hat angestiftet es dir gleich zu tun.
Als ein Mann der sich seiner Familie, Freunden und besonders seinen Enkel hinwendete und förderte, gemeinsame Reisen nach England samt Schulfreunden unternahm, mit vielen Freunden segelte, und alljährlich die Familie auf ein kulturelles Event an Weihnachten einlud,
Als ein Mann der sich um andere sorgt und Mitgefühl hat. So wolltest du mal eine Stiftung gründen zur Ausbildung von benachteiligten Kindern. Auch wenn daraus nichts wurde hast du stets gute Vorhaben anderer unterstützt, gespendet und geholfen wenn man in Not war.
Ein Mann der stetig trauert um verstorbene Verwandte und Freunde, und zuletzt öfters zu den Gräbern ging als zu den Lebenden. So nie ganz glücklich wolltest du sein weil der Verlust um geliebte Menschen es schwer machte. Nun hoffe ich dass du sie alle freudig wieder siehst.

Charles Webster
schrieb am 8. September 2022 um 10.58 Uhr
I never had the pleasure of meeting Harald. However, I have had the pleasure of his son Markus' friendship for many years now. Given the kind and empathetic person Markus is, I can only assume that both Harald and Markus' mother (whose name I don't know but who passed away before I met Markus) must have been special people and managed to get the parenting part of life mostly right. As a father of three, I know how difficult this is - and so they have my respect. They also have my thanks for raising the person who became my friend. I wish the family special comfort now, with Harald's passing.
With much love to the whole family,
Charles (& Tarrin) Webster (and family)
Hilton, KZN
South Africa